Beurteilung

Zyklus 1
Um dem fliessend verlaufenden Übergang und einem entwicklungs- und kompetenzorientierten Zugang im Zyklus 1 Rechnung zu tragen, wurde die Beurteilungspraxis im Kanton Solothurn überdacht und neu gestaltet. Kommen die Kinder in den Kindergarten, haben sie unterschiedliche Voraussetzungen bezüglich Lern- und Entwicklungsstand. Ausgehend von ihrem Stand werden sie individuell an die Grundansprüche des 1. Zyklus herangeführt. Dazu gehören die Beurteilung und Bewertung des Leistungsstandes. Im jährlichen Standortgespräch werden die Lern- und Entwicklungsschritte besprochen und die Abmachungen zu den entwicklungsorientierten Zugängen, den Fachbereichen und den überfachlichen Kompetenzen festgehalten.

Neu erhalten Kinder nach der 1. und 2. Klasse eine Bestätigung des Schulbesuchs. Am Ende der 2. Klasse der Primarschule wird ein Zeugnis in Deutsch und Mathematik ausgestellt, worin vermerkt ist, ob das Kind die Lernziele des 1. Zyklus erreicht hat. Die Bewertung wird anstelle von Noten mit den Prädikaten "teilweise erreicht", "erreicht", "teilweise übertroffen" vorgenommen.

Zyklus 2
Ab der 3. Klasse der Primarschule werden im Zeugnis weiterhin die Leistungen in Noten ausgewiesen. Neu werden die Fachbereiche Deutsch sowie Natur, Mensch, Gesellschaft separat bewertet. Das Zeugnis gibt Auskunft über die Kompetenzen/Leistungen der Schülerinnen und Schüler in den einzelnen Fächern, über das Arbeits-, Lern- und Sozialverhalten sowie über die Absenzen.

Fachleistungen
Die Beurteilung der Fachleistungen bezieht sich auf den Grad der Kompetenzerreichung. Sie wird mit den Noten 6 bis 1 ausgedrückt, welche bedeuten:
6 = sehr gut
5 = gut
4 = genügend
3 = ungenügend
2 = schwach
1 = sehr schwach

Als Zwischenstufen gelten die Noten 5-6, 4-5, 3-4, 2-3, 1-2.
Im Laufe der Zyklen werden auch Viertel- (4.25) und Zehntelnoten (5.1) gesetzt. Im Zeugnis werden die Ergebnisse auf ganze und halbe Noten gerundet.

Arbeits-, Lern- und Sozialverhalten
Das Arbeits-, Lern- und Sozialverhalten wird kompetenzorientiert beurteilt. Die Beurteilung erfolgt auf einer vierstufigen Skala mit den Werten:

• trifft in hohem Masse zu
• trifft zu (entspricht der Grundnorm)
• trifft teilweise zu
• trifft nicht zu